Fünfte Plätze bei der Kadetten-Europameisterschaft für Lena Unrau und Emel Karagöz

Starke Leistungen und großer Einsatz wurde nicht mit Medaillen gekrönt. - Zwei fünfte Plätze für die Taekwondo Union Rheinland-Pfalz bei der diesjährigen Europameisterschaft der Kadetten in der ungarischen Metropole Budapest.

Die Erwartungshaltung war hoch und nicht unberechtigt, waren die Vorleistungen der vier für die Kadetten-EM Nominierten Sportlerinnen und Sportler der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz und des doch äußerst erfolgversprechend. Auch die Rahmenbedingungen waren diesmal nahezu optimal, wurden die Athleten doch erstmals auch vom Disziplinbundestrainer Sasan Dalirnejad, der auch gleichzeitig ihr Heim- und Landestrainer ist, vor Ort mitbetreut.

Am Ende war die Ausbeute mit zwei fünften Plätzen und zwei unerwarteten Erstrundenniederlagen eher ernüchternd. Für das deutsche Team um Disziplinbundestrainer Sasan Dalirnejad war es trotzdem ein gelungener Einsatz, den mit zwei Gold- einer Silber- und zwei Bronzemedaillen erreichte die Deutsche Kadetten-Nationalmannschaft hinter Russland den zweiten Platz in der Nationenwertung. 

Trainer Sasan Dalirnejad mit den Sportlern - Viviana Valentino, Lena Unrau, Emel Karagöz und Can Cinar

Undankbarer fünfter Platz für Lena Unrau bei ihrer zweiten EM Teilnahme

Für die Vize-Europameisterin von 2016 begann das Turnier nahezu optimal. Ihren Erstrundenkampf in der Klasse bis 47 Kilogramm gewann sie gegen die Niederländerin Celina Bax vorzeitig mit 36:12 Punkten. Im Achtelfinale gegen die Serbin Emilija Radmilovic die in ihrem Auftaktkampf immerhin die amtierende Vize-Weltmeisterin aus den Türkei bezwingen konnte, zeigte die 14-jährige Ingelheimerin ihre ganze Klasse und deklassierte auch diese Gegnerin vorzeitig mit 23:2 Punkten. Im Medaillenkampf gegen Vera Protsvetaeva aus der Ukraine konnte die Rotweinstädterin leider nicht mehr an ihre Leistungen aus den Vorkämpfen anknüpfen und musste sich unglücklich mit 10:18 Punkten geschlagen geben. Damit diesmal nur ein undankbarer fünfter Rang für die EM-Zweite von 2016.

Lena Unrau in Aktion

Ausgezeichneter fünfter Rang für Emel Karagöz bei ihrer ersten EM Teilnahme

Ganz andere Ausgangvoraussetzungen hatte Emel Karagöz bei ihrer ersten Teilnahme an einer Europameisterschaft. Alleine die Qualifikation für dieses Turnier war für die 13-jährige Nettetalerin schon ein bemerkenswerter Erfolg, betreibt sie den Sport doch erst seit einem knappen Jahr leistungsmäßig. Nach Freilos in Runde eins konnte sich die seit einem Jahr für den Taekwondo Club Ingelheim startberechtigte Sportlerin im Achtelfinale der Klasse bis 59 Kilogramm gegen die Finnin Chahrazed Boughrara knapp aber verdient mit 13:11 Punkten durchsetzen. Im Viertelfinale traf sie auf die Weißrussin Yuliya Karnevich die sie trotz einer 22:36 Punkte Niederlage aufgrund von neun Verwarnungen am Rande einer Niederlage hatte. Nur eine weitere Verwarnung hat gefehlt und die weißrussische Sportlerin wäre vorzeitig disqualifiziert worden. Trotz der Niederlage ein starker Auftritt und ein respektabler fünfter Platz für die sympathische Nachwuchssportlerin.

Unglückliche Auslosung für Can Cinar

Für Can Cinar war es ebenfalls die erste Teilnahme bei einer Europameisterschaft. In der Klasse bis 57 Kilogramm bekam es der 14-jährige Wuppertaler, der seit einem halben Jahr für die TURP startberechtigt ist, mit dem kampfstarken Italiener Lorenzo Glaviano zu tun. Schnell wurde klar, dass der auf diesem Niveau noch unerfahrene Deutsche keine wirkliche Chance gegen den souverän aufredenden Italiener hat. Am Ende war es eine deutliche 12:32 Punkte Niederlage. Für den Italiener war es jedoch der Auftakt zu einem Durchmarsch Richtung Europameistertitel.

Herbe Enttäuschung für Viviana Valentino

Alles andere als erwartungsgemäß verlief die Europameisterschaft für Viviana Valentino. Für die in diesem Jahr noch ungeschlagene Sportlerin von Han Kook Bad Kreuznach, kam die erste Niederlage dieser Saison ausgerechnet in ihren Auftaktkampf dieser Europameisterschaft. Der Titelfavoritin in der in der Klasse bis 55 Kilogramm gelang es trotz klarer Führung in Runde eins diese nicht über die Kampfdistanz zu bringen. In der wahrhaftig letzten Sekunde konnte ihre rumänische Gegnerin Alexandra Rache den Kampf drehen und mit 15:14 Punkten für sich entscheiden. Eine herbe Enttäuschung für die 14-Jährige Hargesheimerin, die erstmal verdaut werden muss.

Viviana Valentino mit Kopftreffer

„Nach solch einer erfolgreichen Wettkampfsaison, gefolgt von einer intensiven Vorbereitung auf die EM, ist es natürlich eine bittere Erfahrung für unsere Athleten, ohne Medaille wieder die Heimreise anzutreten, zumal Lena und Viviana definitiv zu den Mitfavoriten in ihren Gewichtsklassen zählten. Die Erwartungshaltung war enorm hoch, das Ergebnis dementsprechend unter dem Strich durchwachsen. Jedoch man sollte das Ganze nicht überbewerten. Die Sportler sind noch sehr jung, stehen, auch wenn sie bereits jetzt schon etliche Erfolge vorweisen können, erst am Anfang ihrer Karriere. Wir werden noch viel Positives von ihnen in der Zukunft hören.“ So das Resümee von Trainer Sasan Dalirnejad.

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